Jeder von uns kennt es: Man hört im Radio morgens mal wieder etwas über eine Debatte im Bundestag und denkt sich nur: „Oh mein Gott, ich würde vor Nervosität umfallen, wenn ich zu einem so komplizierten Thema vor so vielen Leuten sprechen müsste.“ Wenige Stunden später im Deutschunterricht heißt es plötzlich: Ab heute wird debattiert! Schweißausbruch, Panik, Entsetzen.
Sicher haben Sie es gemerkt: Mit diesem „Ohrenöffner“ wurde soeben Ihre Aufmerksamkeit geweckt – hoffentlich! Das ist jetzt für uns Neuntklässler eine unserer leichtesten Übungen, denn nach wochenlangem Training zu Eröffnungs- und Schlussreden, zu Anknüpfungen und Argumenten wurden nicht nur unsere Debattenbeiträge plötzlich länger und interessanter, sondern auch das Entsetzen wich dem Kampfgeist. Doch wer denkt, dass das Schreiben gänzlich vernachlässigt wurde, irrt, denn es wurden unzählige Eröffnungsreden entworfen, überarbeitet und bis zur letzten Minute ergänzt, bis wir uns gut vorbereitet für die Übungsdebatten und die Klassenrunde des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ fühlten.
Nach der Ermittlung der Klassensieger fand dann am 21.1. (leider ohne ein Publikum, das diese niveauvollen Wettkämpfe sicher genossen hätte) das Schulfinale statt: In jeweils zwei Debatten mussten die Klassensieger ihr Können beweisen und die Jurys überzeugen, die dann die vier Finalteilnehmer ermittelten. Unsere Jurymitglieder waren dabei nach eigener Aussage von den bemerkenswerten Leistungen sehr beeindruckt, so dass die Entscheidungen oft knapp und nicht einfach zu treffen waren. Zum sehr anspruchsvollen Finalthema „Sollen Influencer dazu verpflichtet werden, auf Bildbearbeitung und Filtereinsatz ausdrücklich hinzuweisen?“ durften dann als Höhepunkt des Schulwettbewerbs Marina König, Romy Pfister (beide 9A), Anna Bostelmann und Hannes Weiß (beide 9C) debattieren. Hannes, der die Contra-Seite vertreten hatte, konnte sich dabei den Sieg sichern, Romy den 2. Platz und Marina und Anna teilen sich den 3. Platz. Herzlichen Glückwunsch an alle Klassensieger und vielen herzlichen Dank an die Juroren und an Herrn Nowak für die Organisation des Schulwettbewerbs! Wir drücken schon jetzt Romy und Hannes die Daumen für das (digitale) Regionalfinale Ende Februar. Gewonnen haben aber alle Schülerinnen und Schüler, nämlich die Gelegenheit, an anderen und sich selbst bisher unbekannte Fähigkeiten zu entdecken.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9C
Update: Beim Regionalfinale erreichten Romy und Hannes den 2. und den 3. Platz - eine hervorragende Leistung! Romy durfte dann das EGF sogar beim bayerischen Landesfinale vertreten, das leider ebenfalls nur digital stattfinden konnte.