
Es ist ein wahrer Glücksfall, dass wir eine so zukunftsorientierte und gut ausgestattete Lernumgebung wie das TUMO-Zentrum Hirschaid direkt vor unserer Haustür haben. Davon konnten wir uns am
26.3.2025 bei unserem Workshop zu Storytelling und Edutainment selbst ein Bild machen.
Worum ging es uns? Tatsächlich waren wir mit unserem Projekt zur Nashornwilderei in eine Sackgasse geraten. Wir hatten dazu einige Recherchen gemacht, und wollten zum Thema eine Art Lernspiel
gestalten. Da die Ursachen für die Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Tiere vielschichtig sind und wir der globalen Dimension Rechnung tragen wollten, entwickelten wir einen Plot mit
Protagonist:innen in einem Wild-Resort in Namibia namens Halali (dieses gibt es wirklich und sein Name geht tatsächlich auf das bekannte Jagdsignal zurück).
Nun ging es darum, eine Geschichte zu erzählen, über die Menschen vor Ort, über Armut und Ausbeutung sowie über Wilderei und sich hartnäckig haltende, verschwurbelte Mythen: denn vor allem in
Asien glaubt man an die wundersamen Heilkräfte, die im Horn eines Nashorns enthalten sein sollen, obgleich es aus nicht mehr und nicht weniger besteht als dein kleiner Zehennagel.
Ein Team von drei Coaches begleitete uns durch den Vormittag. Wir hatten ihnen im Vorfeld unser Recherchepadlet und die Ergebnisse eines Workshops mit unserer schuleigenen Jugendbuchautorin Ulla
Schuh geschickt. Ralf, Flo und Claudio hatten sich vorbereitet. Sie begrüßten uns mit einem Miroboard auf einem großen Screen mit unseren Ideen und mit Gliederungsfeldern, auf denen im
Einstiegsgespräch die wichtigsten Eckdaten für unser Projekt festgezurrt wurden:
Wer werden die Adressaten unseres Spiels sein? Was ist das Ziel? Welches Produkt eignet sich am besten für dieses Ziel? Welche Zwischenziele benötigen wir?
Nach Klärung dieser Fragen ging es mit Ralf, Flo und Claudio ins „Learning Lab“. Den Vormittag über lernten wir interaktive Lernspiel-Hintergründe zu gestalten, durften die Charaktere unserer
Geschichte vom Wilderei-Resort in Halali selbst entwerfen und befassten uns auch mit Hintergrundmusik, ohne die es beim Gamen nicht geht.
Nachdem wir nun wissen, dass es unser Ziel ist, eine Visual Novel für ein Onlinespiel zu entwerfen, können wir an unserem Storyboard weiterarbeiten und alle relevanten Informationen zur illegalen
Jagd auf Nashörner in diesem Spiel platzieren.
Wenn ihr wissen wollt, wie es mit dem Hausmeister des Moringa-Gameresort, Paulus Hangula weitergeht, der verwitwet ist und seine kranke Mutter und fünf Kinder versorgt, oder warum Bo, die
Tierschützerin, einiges über den Hotelbesitzer Heinrich Katzenberger und seine Marketingstrategie zu „sanftem Tourismus“ verdächtig findet, stay tuned… Bald sind wir wieder im TUMO-Lab und bauen
weiter an dieser Spielidee.
Heute sagen wir erst mal tausend Dank an Ralf, Flo und Claudio für diesen großartigen Tag im digitalen Raum der unbegrenzten Möglichkeiten.
Liebe Grüße
Eure Zukunftswerkstatt