Das Projekt, das seit 1995 am EGF jedes Jahr im Oktober stattfindet, ermöglicht den Jugendlichen, ihren Unterrichtsalltag für zwei Tage gegen praktische Sozialarbeit einzutauschen.
Kartenspielen mit Drogenabhängigen, körperliche Arbeit in den Werkstätten der Lebenshilfe oder der Spaziergang mit alten Menschen gehören dabei ebenso zu den Erfahrungen der jungen Leute wie die
Hausaufgabenbetreuung in einem Hort und das Spielen mit Kindern in der Krippe.
Ziel dieses Angebotes ist es, die ethische Urteilskraft und das Verantwortungsvermögen der Jugendlichen zu stärken. Sie sollen erkennen, dass Aufgaben unserer Zeit nicht nur mit Sachkompetenz,
sondern auch mit einem inneren Wertekompass und mit ausdauerndem Engagement anzupacken sind. Im Rahmen des Religionsunterrichtes können sie erfahren, dass eine Kultur der Verantwortung auch
Ausdruck des Glauben sein kann. Wo wollen wir hin und wie wollen wir morgen leben? Was ist auf Dauer wirklich Fortschritt?
Mutig haben sich viele unserer Schülerinnen und Schüler auf dieses Projekt eingelassen und dabei auch schwierige Situationen gemeistert. Das verdient großen Respekt. Von ihren Erlebnissen
berichteten sie jedes Jahr eindrucksvoll beim Auswertungsgespräch.
Es sind Erfahrungen, die weit weg von unserem Schulalltag sind, aber sie gehören eben auch zum ganz normalen Leben.
Isabell Kalb und Constanze Lörner